CDC-Parachuter

Ehre, wem Ehre gebührt! Im Frühjahr 2003 habe ich die nachfolgende Bindeweise bei Gerd-Peter Wieditz gesehen und da sie m.E. noch nicht genug bekannt ist, möchte ich sie näher vorstellen.
Im Original benutzt Gerd-Peter Wieditz ganz kleine Pailetten (ca. 4mm) als “Deckel” für den Fallschirm, aber ich habe diese kleinen Teile bisher nirgendwo gefunden. Als Ersatz nehme ich kleine Perlchen, die in jedem Bastelladen günstig zu bekommen sind. Wesentliche Verbesserung ohne Perlchen

Eine Neuigkeit ist natürlich auch vorhanden, mein neues CDC-Tool.
Nun aber zum Binden (mit gaaanz vielen Bildern):

Das CDC-Tool ist hier näher beschrieben und spielt eine wichtige Rolle.

4-5 Fasanenschwanzfederfibern als Schwänzchen einbinden auf z.B. 14er-Haken.

Fibern mit dem Bindefaden verdrallen und den Hinterkörper winden. Das geht schnell und sieht gut aus.

Eine Miniperle oder Minipailette auf 35er-Monofil stecken, das Monofil anschmelzen, bis sich eine Verdickung bildet und die Perle nicht mehr herunterrutschen kann.
Das Monofil dann als Parachute-Basis anwinden.

Nun kommt das CDC-Tool zum Zuge.

Die Fibern stehen gleichmäßig heraus und können mit der Materialklammer entnommen werden.

Nach dem Abschneiden des Federkiels sieht´s so aus.

Schlaufe bei der Parachute-Basis anwinden (oder alternativ das Polyfil mit einer Nadel “auftrennen”) und die Fibern hineingeben.

Fibern noch ein wenig richten,                                       verdrallen,                           und mit einer Hechelklemme greifen.

Nun den Fiberstrang um das Monofil winden und dabei aufpassen immer unter der Perle zu bleiben.

Kopfknoten winden und Bindefaden abschneiden.

Das Monofil nach unten ziehen, bis die Perle die Fibern schön gleichmäßig nach den Seiten wegdrückt, jetzt entfaltet das Muster seine Schönheit.

Monofil abschneiden, Fliege umdrehen, Knoten und Parachute-Basis mit Lack sichern, fertig!

So sieht sie von oben aus.

Und so von der Seite.

Die Bindeweise hat den Vorteil, dass regelmäßig schöne Parachutes entstehen, die auch ihrem Namen gerecht werden und wie ein Fallschirm immer richtig herum fallen.
By the way: Die Fliegen von Gerd-Peter Wieditz sehen schöner und ebenmäßiger aus.

Eine wesentliche Verbesserung, die ohne Perlchen auskommt, also noch gewichtssparender ist, funktioniert folgendermaßen:

Das Monofil wird erhitzt, bis sich eine Schmelzperle bildet. Diese wird sofort gegen einen kalten Gegenstand, z.B. Bindestock gedrückt, so dass sich ein kleiner Teller aus Monofil bildet. Dieser Teller reicht als Deckel für den Parachute aus, fällt überhaupt nicht auf und ist sehr gewichtssparend.